Nach dem Corona-Lockdown unseres Bühnenbetriebs haben wir uns natürlich unablässig Gedanken gemacht, wie Theater in Zeiten von strengen Hygieneregeln und Kontakteinschränkungen funktionieren kann. Hinter Schaufenstern vielleicht? In einem Auto als Miniaturzuschauerraum? Oder doch als Digital-Stream vor dem heimischen Bildschirm?

In der häuslichen Quarantäne entdeckte ich derweil etwas wieder, womit ich seit meiner Kindheit und Jugend nicht mehr zu tun hatte: Das gute, alte und vor allem analoge Gesellschaftsspiel, das mir dank eines lokalen Spieleladens im Stühlinger sogar bis an die Haustür geliefert wurde. Und ich war überrascht, wie sehr sich dieses Genre über die Jahre verändert hat. Komplexes Storytelling-Gameplay, kooperative Ansätze und Escape-Spiele waren mir bis dato nahezu unbekannt, haben mir aber in der Phase der Isolation immer wieder Abwechslung geboten – und eine Idee aufkommen lassen, die wir jetzt in die Tat umgesetzt haben: Wie wäre es, würden wir eines unserer beliebtesten Formate im Jungen Theater als komplett kontaktfreie Variante, vollkommen unabhängig von aktuellen (oder künftigen) Corona-Einschränkungen mit Elementen des Escape-Spiels unter freiem Himmel neu denken? Ich führte Telefonate mit meinen Mitstreitern Christoph Kopp und Benedikt Grubel, skizzierte meine Idee und anschließend war klar: Aus unserer GEISTERJAGD DURCHS THEATER wird eine GEISTERJAGD UMS THEATER!

Der berühmte Geisterjäger Theo van Thom kehrt also nach Freiburg zurück – und in seinem neusten Spukfall steht er vor der größten Herausforderung seiner bisherigen Berufslaufbahn: Denn ein besonders fieser und mächtiger Geist hat van Thom eine Falle gestellt, ihn im Theater eingesperrt und damit komplett von der Außenwelt abgeschnitten. Jetzt benötigt der legendäre Spukforscher externe Hilfe, um dem Bannkreis zu entkommen!